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Er hasste diese Schule. Er hasste sie Abgrundtief. Ja, und wie er sie hasste, anders konnte man das nicht ausdrücken. Warum war er also noch einmal hier? Warum tat er sich das noch einmal alles an? Gute Frage, die er selber in Merlins verfluchten Namen nicht beantworten konnte. Erst veranstalteten sie einen blöden Ball, der schon bei dem Lennox Jungen auf alles, nur nicht auf pure Begeisterung und Zustimmung gestoßen war, und nun dieses komische Ereignis, dessen Hintergrund er immer noch nicht ganz verstand und wohl auch nicht verstehen wollte. Nicht nur, dass es eine alberne Schnitzeljagd war, bei der keinerlei Art von Magie oder sonstigen Tricks verwendet werden durfte, und wo alle ihrer Zauberstäbe abgeben mussten. Nein, er hatte auch noch eine sehr super geniale Partnerin in seinem kleinen Zwei-Personen-Grüppchen zugeteilt bekommen: Estella. Elijah wusste nicht, wie er im Moment zu ihr stehen sollte. Es war nicht so, dass er etwas gegen sie direkt hatte, eher im Gegenteil. Seit der Vollmondnacht fühlte er sich ihr näher, fühlte sich zu ihr hingezogen. Und trotzdem hatte er sie auf Abstand gehalten, sich vor ihr verschlossen, so getan als wäre nichts gewesen und versucht sein Leben so weiter zu leben wie davor. Aber was machte das Schicksal? Brachte die beiden wieder zusammen - alleine! Wenn da noch wenigstens andere Schüler beigewesen wären…aber nein die beiden Wölfe musste man ja alleine zusammen laufen lassen. Während der Slytherin neben der Wölfin her ging, spürte er, wie es in ihm tobte. Auf der einen Seite fühlte er sich unwohl, wie im Käfig eingesperrt. Auf der anderen Seite war er froh wieder bei ihr zu sein. Trotz allem schwieg er, genau wie sie. Wie sie es beide geschafft hatten die letzten Hinweise zu finden, war eine Kunst gewesen. Aber langsam hielt er das Schweigen nicht mehr aus. Ehe er jedoch den Mund aufmachen konnte, hatte sie schon gesprochen. Und zwar genau das, was er hatte fragen wollen. Kurz blieb er stehen, sah sie an, ehe er sanft lächelte. “Genau das habe ich auch fragen wollen… Doch du warst schneller, als mir die Frage gerade durch den Kopf schoss.“ Ein unsicheres Lachen entwich seinem Mund. Dann zuckte er mit den Schultern. “Naja, mein Ding ist es nicht… Und bei dir?“ Damit sah er sie fragend an, musterte sie.

Er ignorierte ihre Reaktion auf ihre Worte. Also, die Tatsache, dass sich ihre Wangen von einer Sekunde auf die andere rot färbten. Ihm selbst waren die Bilder der Nacht noch klar im Kopf, doch er hatte seine Gesichtsmuskeln und sein Blut soweit unter Kontrolle, dass sie die verwirrenden Gefühle die in ihm tobten nicht an die Oberfläche brachten. Nein, er durfte nicht zeigen was er fühlte, auf keinen Fall. Er hatte sich geschworen keine Liebe mehr zu zulassen. Und wenn er jetzt schwach werden würde, dem Ruf seines Herzens folgen würde, würde er die Wölfin einem Risiko aussetzen. Auch wenn sie wie er war, sich besser wehren konnte als seine alte Freundin. In der Mondnacht hatte sie sich unterwürfig gezeigt, ihn als ihren Alpha akzeptiert. Wäre es da nicht ein leichtes sie zu verletzten? Vielleicht sogar tötlich? Dieser Gedankengang gefiel Elijah nicht und schnell versuchte der junge Slytherin ihn los zu werden, ihn zu verdrängen, in die hintersten Ecken seines Bewusstseins zu verbannen. Lieber soch auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Ja, das war gut. Und als wenn sie ihm helfen wollen würde, sah Estella ihn an, lächelte und sprach. Ein paar Worte, einfach so, um das alles hier wohl nicht fallen zu lassen. Ein Gespräch, dem er kläglich entkommmen wollte, aber, bei Merlin, es nicht konnte. Er schüttelte den Kopf. "Wenn ich ehrlich bin ist es mir herzlich egal, ob wir was bekommen oder nicht. Dieses ganze hier interessiert mich nicht." Mit diesen Worten blieb er stehen, sah sie an. Ja, er sah sie einfach nur an, nahm ihren Anblick in sich auf. Ihr braunes, langes Haar. Ihre warmen braunen Augen, die ihm den Atem raubten. Für einen Moment musste Elijah an den Kuss denken. Den Kuss, den sie beide geteilt hatten, den Moment, wo Liebe in der Luft gelegen hatte. Oder die Magie des Vollmonds? Am Anfang hatte er letzteres geglaubt. Doch nun, wo er ihr so gegenüber stand. Hier, jetzt, fühlte er es wieder. Dieses Gefühl zu ihr hingezogen zu werden. Langsam ging er auf sie zu, griff vorsichtig nach ihrer Hand. "Ich denke, wir wissen beide, das wir etwas zu besprechen haben. Etwas, was wichtiger ist, als dieses komische Schnitzeljagen..." Seine Stimme war weich, sanft. Etwas, was so gar nicht zu dem sonst so böse wirkenden Slytherin passte. Aber das hier war etwas, wo es um Gefühle ging. Und so hart sich Elijah auch gerne gab, so gefühlsvoll und romantisch konnte er sein - wenn er wollte.