Für jemanden, der die Zauberei seit der ersten Geburtstunde erlebt hatte und dem es im Blut lag, war es doch schwer sein Leben ohne zu meistern und Sidonie war seit dem Augenblick wo ihr der Zauberstab genommen wurde so glücklich nicht als Muggel geboren worden zu sein. Sie beneidete die nichtmagischen Menschen wirklich überhaupt nicht, klar die hatten weniger Stress und mussten sich auch nicht die ganzen komplizierten Formeln merken und zeitweise doch sehr doofe Bewegungen ausführen, aber was war ein Leben ohne Magie? »Ja, find ich auch. Spaßverderber eben.« murrte Sidonie und verdrehte die Augen. Was sollte Lehrern schließlich auch anderes einfallen, als ihnen den Spaß an der Sache zu nehmen. Wie konnten sie auch so fies sein und ihnen die Zauberstäbe wegnehmen, da was so als würde man jemandem ne Hand abhaken. Diese Holzdinger gehörten einfach zu ihnen und basta. Fabi hatte sich selbst zum Leiter ihres Teams auserkoren und die Mädels hatten auch gar nicht viel dagegen gehabt. Jeder von ihnen mochte den Gryffindor, er war ja auch ein super Kumpel und reden nicht immer alle von der männlichen Führung? Da sollte er man beweisen, was Prewettjungs so drauf hatten!
Nächster Aufenhaltsort war die Küche, irgendwas musste da wieder versteckt sein. Ohne Zauberstab zu suchen war so wahnsinnig nervenaufreibend und dauerte vorallem so lange. Ansonsten könnte man einfach einen Accio-Zauber aussprechen und das Verlorene Stück kehrte, meistens, zu einem zurück. Die Hauselfen wuselten zwischen ihnen herum und Sidonie konnte sich einmal fast gar nicht mehr fangen, als sie über eine stolperte. Die waren ja aber auch so klein und liefen hurtig hin und her und die Löwin war auf andere Dinge konzentriert. Freundlich wie die Hauselfen jedoch waren, boten sie ihnen Speisen und Süßigkeiten an und Sidonie grinste, als sie sah, dass Fabrice eifrig zugriff. Naja, wenn es schon da war. Auch die Dunkelhaarige nahm sich eine Hand voll bunter Bonbons und wickelte eines aus um daran zu lutschen und sich die Suchzeit damit angenehmer zu gestalten.

Fabrice war der Glückliche. Er hatte den Schlüssel gefunden, aber Sidonie war schleierhaft was genau sie in der Eulerei mit dem anstellen sollten. »Sorry Fabi, aber ich hab auch keinen Dunst zu was der gut ist. Er sieht als als gehöre er zu nem alten Gewölbe oder so...« überlegte sie laut.

NAOMI, FABE, SIDONIE & CRYS

ROT SOLL HALT EBEN DOCH AN DIE MACHT - ABER ÄH .. WAS SOLL DAS ?!


Naomi zuckte zusammen und griff nach .. Nichts. Nichts. NICHTS! Himmelherrje, die bekloppte Schnitzeljagd ohne Zauberstäbe würde ihr noch den Verstand rauben. Wahrscheinlich sogar völlig rücksichtslos. Oder heimtückisch. Könnte man die Schnitzeljagd personizieren, dann würde diese unglaublich arrogant grinsende Tusse sicherlich in allem Wahnsinn an ihr vorbeistolzieren, sie anrempeln und ihren Vestand einfach mir-nichts-dir-nichts mitziehen. Dreist wie ein kleines, süsses Baby mit Pausbäckchen. Urgh.
Kopfschüttelnd vertrieb die Gryffindor diese ärgerlichen Gedanken und fummelte an ihren Hosentaschen herum. Jedes Mal, wenn sie erschrak und nach ihrem Zauberstab greifen wollte, war er nicht da. Nicht weil sie ihn verlegt hatte. Nicht weil sie ihn verloren hatte. Nicht weil sie ihn oben gelassen hatte. Nein, einzig und allein die unglaublich belichteten Professoren der Schule für Hexen und Zauberer waren daran schuld. Deren Köpfe wurden sicherlich von irgendwelchem Firlefanz nicht mehr ganz klar und nun liessen sie dies an den Schülern aus. 'Oh, wie toll - es geht' n gefährliches Ding um, aber lasst uns mal Schüler und Schülerinnen muggellike durch die Gänge treiben'. Es wollte ihr nicht in den Kopf, was die Professoren sich hierbei gedacht hatten. Wahrscheinlich gar nichts. Gar nichts. Gar nichts. "Ohja, wenigstens ..!" stimmte die Brünette ihrem besten Freund zu und blickte ungläubig zu ihrer Schwester und Rothwell. Die beiden waren schon eifrig dabei zu suchen, und als Naomi dann zu ihrem Kumpane blickte, griff der gerade in aller Ruhe, ganz seinerselbst, nach ein paar angebotenen Bonbos der Hauselfen. Kopfschüttelnd lachte die junge Jones auf und blickte umher. Ihr Augenpaar wanderte von einem Ort der Küche, zum Nächsten. Doch nichts auffalendes. Nichts grosses, kleines, dickes, buntes - nichts. Fabrice schien da anderer Meinung zu sein und wedelte ihnen plötzlich mit einem Schlüssel in der Hand vor der Nase herum. Irritiert schickte die Gryffindor einen Blick zu ihrer Schwester, die genau das selbe Gesicht aufgelegt hatte. Das 'Hä. was soll das - Gesicht' . Für einen kurzen Augenblick schloss Naomi ihre Augen. Sie durfte sich jetzt bloss nicht aufregen. Es war alles gut, alles nur ein Spiel, und keine Sau konnte ihr und ihren Herzchen hier irgendetwas zu Leide tun.
Doch dann drang der Gryffindor ein eigenartiges Geräusch an's Ohr. Vorsichtig folgte sie jenem langsam und blickte dann ungläubig zur Decke. Aha, es war also doch ein Flügelschlag gewesen. "Ähh .. Leute .. ?" murmelte das Mädchen ohne ihren Blick von den herumschwirrenden Dingern zu nehmen. Drängend klopfte sie um die Aufmerksamkeit auf eine Schulter. "Wir haben glaub ich mehr als nur diesen Schlüssel zur Auswahl .. "