ONE THOUSAND MAGICAL HERBS AND FUNGI
HERBOLOGY LESSON WITH SNARGALUFFS
DAVID JEREMY ACKERMAN AND AMANDA 'AMY' ARWEN MATOC
FRIDAY THE 16th OF OCTOBER 1942 – 10:30 am

Kräuterkunde. Ein Wort, welches David gern hörte. Ein Thema über welches David gern redete. Eines seiner Lieblingsfächer. Heute waren sie im Gewächsehaus drei und die Aufgabe der heutigen Unterrichtsstunde war die Auffrischung ihrer Kenntnisse über Snargaluffbäume, die sie vor ungefähr einem Jahr schon einmal durchgenommen hatten. Wahrscheinlich hatte aber Prof. Jacob die Vermutung, dass über diese Bäume etwas bei den UTZ gefragt wird, auch gut. David konnte sich noch gut daran erinnern. Nach PmG hatte er eine halbe Stunde frei gehabt und sich währenddessen draußen aufgehalten, bis er schon viel zu früh an den Gewächshäusern gewesen war. Als auch die anderen Schüler langsam eingetrudelt waren, wurden sie von Prof. Jacob in Zweiergruppen eingeteilt. "ACKERMAN UND MATOC!" rief sie. David schlenderte in gemütlichem Tempo rüber zu Prof. Jacob und holte sich seine Schutzhandschuhe, die Schutzbrille und den Mundschutz ab, die sie verteilte. "Ihr nehmt hier den ersten Snargaluff!" trug sie ihnen auf und rief dann schon das nächste Paar auf. David blickte zu seiner Partnerin, die er flüchtig kannte, aber noch nie viel mit ihr zu tun hatte, und lächelte kurz.

Sie war gespannt was diese Stunde dran kam und wippte ungeduldig auf ihren Zehenspitzen hin und her. Ihre Freundin neben ihr verdrehte nur genervt die Augen, heute störte sie aber auch wirklich alles an Amy, da konnte Amy auch drauf verzichten. Snaraaluffa. Na toll. Amy mochte Kräuterkunde, keine Frage, aber diese Dinger verlangten sehr viel Ruhe und Amy besaß keine Ruhe. Wenn man keine Ruhe sagt ist das auch so gemeint, also würde das harte Arbeit für sie werden. Sie hüpfte los zu um sich bei Prof. Jacob ihre Sachen abzuholen und sich zu ihrem Partner zu sortieren. David. Der hatte hoffentlich genug Ruhe und Geduld um ihr etwas abzugeben. Er sah zu mindestens so aus. Sie schenkte ihm ein Lächeln als sie sich neben ihn an den Topf stellte in dem der so harmlos aussehende Stumpf auf sie wartete.“Hey! grüßte sie ihn munter. “Alles fit bei dir?“ erkundigte sie sich bei dem anderen Gryffindor mit dem sie nicht so viel zu tun hatte. Er kam gut mit Larry aus, glaubte sie. Hektisch wie immer sortierte sie ihre Sachen und bemühte sich irgendwie einen Weg in ihre Schutzhandschuhe zu finden. Natürlich klappte das nicht so wie sie wollte und sie ließ den linken fallen, weil sie natürlich beim Handschuhe anziehen noch an Schutzbrille und Mundschutz hatte rum fummeln müssen. Sie verdrehte die Augen über sich selber, nur weil sie mal wieder nicht alles nacheinander machen konnte und machte sich daran den Flüchtling wieder einzusammeln.

David war sich nicht sicher, wie Matoc mit Vornamen hieß. Eine seiner Schwächen waren diese Namen, immer diese Namen. Und viele mussten auch noch gleich mehrere haben, oder am besten eine Doppelvornamen und dann auch noch einen Doppelnachnamen und das gleichzeitig! Grässlich. Doch er glaubte sich dunkel daran zu erinnern, dass es ein kurzer Name war, Mia oder sowas in der Art. Aber Mia war es trotzdem nicht, dessen war er sich sicher. David runzelte seine dunkeln Augenbrauen kurz und überlegte. Da kam seine Partnerin auch schon zu ihm rüber und grüßte ihn munter. Ja, das wars – Amy. "Hey! Amy, nicht wahr?" hakte er aber doch lieber nochmal nach. "Klar. Bei dir auch alles gut?" fragte er mit einem kleinen Lächeln in Richtung Amy, während er seine Schutzbrille über die Augen zog und den Mundschutz mal locker unter seinem Kinn baumeln lies. Wie er sofort bemerkte, war Amy wohl er nicht von der ruhigen Sorte, daher wohl auch nicht die beste Partnerin bei dieser Übung, aber David war zuversichtlich. Hektisch versuchte sie in ihre Schutzkleidung zu kommen, lies dabei aber einen der Handschuhe fallen, den David ihr galant aufhob und in ihr dann so hinhielt, dass sie leicht hineinschlüpfen konnte. "Hier, bitteschön!" meinte er freundlich und stülpte dann auch seine eigenen Schutzhandschuhe über. David beguachtete den so harmlos und friedlich aussehenden Stumpf des Snargaluff, wusste aber ganz genau, dass er sich wie wild mit stacheligen Ranken wehren würde, sobald man ihn nur berührte. Er blickte hinüber zu seiner Pflanzenpartnerin und sah sie mit einem fragenden Ausdruck in den Augen an. "Na, dann wollen wir mal. Willst du die Früchte raus holen, oder die Ranken festhalten?"

Er schien es nicht so mit Namen zu haben, denn er fragte sich gleich nochmal nach ihrem, dabei waren sie in einer Jahrgangstufe. Amy wusste vermutlich die Namen aller Leute in ihrer Jahrgangsstufe, aber sie hatte eigentlich auch ein verlässliches Gedächtnis. “Richtig.“ bestätigte sie seine Vermutung sofort. “Kurz und knapp“ fügte sie noch hinzu. Er zog sich nun seine Schutzbrille über und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. Sie schien sich keine Sorgen machen zu müssen, dass sie an einen unfreundlichen Partner geraten war. Er schien zu mindestens auf den ersten Blick ganz freundlich zu sein und sie fand in ihrem Kopf auf die Schnelle auch keine Gegenteiligen Erinnerungen. “Jap.“ bestätigte sie die Frage, die er zurückgegeben hatte. Während sie sich noch mal sortierte war er ihr schon zuvor gekommen und hatte für sie den Schutzhandschuh aufgehoben. Ein Hauch von Verlegenheit huschte über ihre Züge, als sie in den Handschuh schlüpfte, denn er ihr hinhielt. “Dankseher.“ sagte sie und fügte dann noch ein wenig verlegen hinzu :“Tut mir leid, ich bin manchmal etwas zu hektisch“ . Manchmal und etwas waren wohl irgendwie ziemlich schmeichelhafte Umschreibungen, wenn man bedachte, dass sie nun schon wieder auf den Fußballen wippte, während sie ein wenig auf ihren Lippen kaute und unruhig auf das Ungetüm schaute, das noch so friedlich wirkte. Das konnte ja mal wieder was werden mit ihr und dieser Pflanze, wobei sie natürlich sagen musste, dass sie bis jetzt in Kräuterkunde immer ganz gut gewesen war und auch beim letzten Mal es schließlich doch hinbekommen hatte diese Pflanze zu bändigen. Die Erfahrung würde ihr hoffentlich helfen. “Ich kümmre mich um die Ranken, sonst können wir ja nachher noch tauschen, wenn das nicht so klappt.“ sagte sie und hatte in Erinnerung, dass sie mit den Ranken eigentlich ganz gut ausgekommen war, weil die genau so wild waren wie sie, also brachte sie sich in Position. “Sag Bescheid wenn du los legst.“ bat sie ihn um ihm die Ranken auch wirklich vom Hals halten zu können.

Ne, Namen waren nicht seines. Überhaupt nicht. Genauso wenig mochte er Zahlen und alles was mit denen zu tun hatte. Klar, er schaffte es noch mitzuzählen, wer beim Quidditch wie viele Punkte machte und auch Fußballtore konnte er zählen, aber sobald es in die höhere Mathematik ging, machte sein Gehirn automatisch dicht und er nahm überhaupt nichts mehr wahr. Nicht allzu selten trieb er damit seinen Vater und seine Muggellehrer in den Wahnsinn. Dafür lagen im die Fächer in Hogwarts wirklich, mal ausgenommen von Arithmanitk. Da waren schließlich auch Zahlen dabei, aber er hatte es auch nie ausprobiert.
Nachdem sie die üblichen Höflichkeiten freundlich vollzogen hatten und Amy ihm auch nochmal bestätigte, dass sie wirklich Amy hieß, waren sie soweit nun auch miteinander bekannt. Für David wahr es aber auch nicht verwunderlich, dass er nur den Nachnamen des hübschen Mädchens neben sich kannte. Sie spielte in der Quidditchmannschaft und da wurden die am Anfang und während des Spieles ja auch nur so ausgerufen. Einfach Matoc. Aber er dachte nicht daran sie bei ihrem Nachnamen zu nennen, Amy war kurz und knapp – wie sie sagte – deshalb war sich David fast sicher, dass er wenigstens diesen Namen mal behalten konnte.
"Kein Problem!" erwiderte David und Amy gestand ihm, dass sie manchmal etwas hektisch war, was der Dunkelhaarige mit einem amüsierten Grinsen quittierte, denn er hatte bemerkt, dass sie irgendwie immer in Bewegung sein musste. Sein Blick fiel auf ihre Füße, er schwieg jedoch dazu. Nur an seinen kleinen Lachfältchen um die Augen konnte man ihm ankennen, dass er belustigt war. "So, haben alle ihre SCHUTZKLEIDUNG angelegt?" fragte Prof. Jacob etwas lauter und als die Schüler allesamt zustimmend murmelten, fügte sie hinzu. "Nun, dann können wir ja beginnen! Achtet bitte darauf, dass ihr euch nicht verletzt!" trichterte sie den Zauberschülern noch ein, bevor sie begann durch die Reihen zu streifen. David blickte konzentriert auf den Snargaluff. "Okay, wenn du bereit bist, dann berühren wir das friedliche Ungetüm!"

Sie konnte nur froh sein, dass er kein Problem damit hatte, dass sie manchmal etwas hektisch war, denn wenn sie wieder an so einen mürrischen Kerl geraten wäre, der sie die ganze Zeit deswegen anschnauzte, dann hätte das sicher ihre Laune vermiest und wie. Es war ihr schon in diversen Fächern mal passiert, dass sie mal wieder an einen ihrer Lieblingsmitschüler geraten war und eine wirklich schreckliche Stunde durchlebt hatte, aber das brauchte sie nun nicht zu befürchten. Wobei sie den Gryffindor, der die letzten sechs Jahre ja schon ihr Haus besuchte, auch nicht so eingeschätzt hätte. Sie lächelte dankbar aufgrund seiner Äußerung, bevor sich Prof: Jacob wieder zu Wort meldete und sie von dem dunkelhaarigen Jungen ablenkte. Sie schaute kurz nach, dass sie ja nichts vergessen hatte und watschelte noch etwas um den Topf herum um eine bessere Ausgangsposition zu haben, wenn sie die Ranken dann im Zaum halten musste. Eigentlich konnte jetzt gar nichts mehr schief gehen.
„Wenn du es weiter so anschaust springt es dich noch an.“ sagte sie grinsend, weil er denn Stumpf äußerst konzentriert anstierte. Sie musste jetzt daran arbeiten möglichst ruhig zu sein und sich ebenfalls zu konzentrieren, also blieben ihre Füße nun auf dem Boden, auch wenn die Bewegungslosigkeit in ihrem Körper dieses unruhige Kribbeln auslöste, wie immer eben, aber da musste sie nun durch. "Es kann losgehen" bestätigte sie mit einem glucksen über seine Wortwahl und stürzte sich sofort voller Tatendrang auf die Ranken, ihn hatte sie dabei natürlich immer im Blick, denn sie sollten sich ja nicht verletzen und dafür musste sie auch darauf achten, dass er nicht erschlagen wurde. Die Ranken fingen kräftig an sich zu wehren, aber sie wäre nicht Amy gewesen wenn sie nicht mindestens genau so wild gewesen wäre wie diese. Das war eindeutig ein ebenbürtiger Kampf. Jetzt musste er nur noch seinen Part erledigen.

Ja, David blickte dieses Ding da vor ihm wirklich mit höchster Konzentration an, schließlich war es eine gefährliche Pflanze. Er wollte sicht nicht ausmalen, wenn diese Ranken einen von ihnen erwischen würde. Diese Stacheln an den, momentan noch friedlichen, Ranken sahen nämlich eindeutig nicht gut und auch überhaupt nicht gesund aus. David erinnerte sich an den Kräuterkundeunterricht im letzten Jahr, als sie das erste Mal Snargaluffs durchgenommen hatten und ein Junge aus ihrem Jahrgang in Hufflepuff hatte das Ganze nicht so ersnt genommen und musste danach allerdings in den Krankenflügel, da ihm die Pflanze das ganze Gesicht und die Hände blutig gekratzt hatte. Das war eindeutig eine Lehre für David gewesen, Snargaluffs mit äußerster Vorsicht zu behandeln. Trotzdem konnte er sich ein amüsiertes Grinsen nicht verbeißen, als Amy ihn darauf aufmerksam machte, dass ihn die Pflanze sicher gleich anspringen würde. Er antwortete aber nicht darauf, sondern blickte sie nur mit einem warmen und amüsierten Blick an. Und nachdem Amy ihm bestätigt hatte, dass es losgehen konnte, stürzte sie sich auch sogleich auf die brombeerartigen Ranken um sie festzuhalten. Gut so!" lobte David. Jetzt zieh sie oben auseinander, damit sich der Snargaluff öffnet!" wies er sie an und hielt sich momentan noch ein wenig entfernt. Sicherheitsabstand war wichtig und er würde erst näher kommen, wenn er das Loch erblicken konnte. Wehe, es würde ihn fest einschließen, aber auch damit würde er fertig werden. David klaute ja nicht zum ersten Mal die Früchte eines Snargaluffs.

Er blickte sie mit einem warmen lächeln an. Er hatte ein wunderbares Lächeln. Sie fühlte sich deswegen in seiner Nähe direkt wohl. Wie machte er das eigentlich? War er so eine Art Spinne, die alle die einmal in ihr Netz krabbelten auffraß? Also nur bildlich gesprochen. Die junge Matoc hatte keine Angst, dass sie verspeist werden würde, aber sie musste zugeben, dass ihr der junge Gryffindor noch nie aufgefallen war. Dieser Blick jedenfalls bewog sie zum zurück lächeln. Zum Lächeln hatte sie im Krieg mit den Ranken dann aber kaum mehr Zeit, denn diese Ranken waren nicht ungefährlich und Amy war froh, dass sie Schutzhandschuhe trug. Die Ranken hatten nämlich ziemlich fiese Stacheln, die Amy möglichst nicht berühren sollte, aber dafür konnte man sie wenn man wirklich gut war so schön verknoten und das probierte Amy jetzt auch gleich mal, damit sie Davids Aufforderung folgen konnte und die Ranken auseinander ziehen konnte. Sie war den Ranken im Kampf dann doch irgendwie überlegen, auch wenn es wahrscheinlich wirklich witzig aussah wie sie so um den Topf herum wuselte, aber da war es doch auch mal ein Vorteil, wenn man so durchgedreht war. Sie zog nun kräftig an den Ranken und es tat sich ein Loch im Stumpf auf. “Reicht das?“ fragte sie ihren Pflanzenpartner zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, denn sie musste grade mit ziemlich viel Kraft an diesen blöden ranken ziehen und müsste sich wirklich was einfallen lassen, wie sie die Dinger noch weiter auseinander bekam, denn so lange Arme hatte sie nicht. Ihre Knotentechnik machte das Ganze aber einfacher, auch wenn es die Pflanze ziemlich ärgerte. Es ging ja auch nicht darum wesen Pflanze am Ende die Best gelaunte war.

David musste zugeben, dass Amy eindeutig Talent darin hatte mit den Ranken des Snargaluffs fertig zu werden. Sie stand ihnen in Sachen Kräftigkeit auf jeden Fall um nichts nach und warf sich schier todesmutig auf die stachelbesetzten Auswüchse des Stumpfes. Sie schien eine eigene Technik zu haben um mit den Pflanzenteilen fertig zu werden, denn wie er erstaunt beobachtete begann sie einzelne Ranken zu verknoten, sodass sie keinen großen Schaden mehr anrichten konnten. Interessant dachte sich David, als er ihr zusah und nahm sich vor, sich diese Herangehensweise zu merken, falls er jemals wieder etwas mit Snargaluffs zu tun haben müsste und er für die Ranken zuständig werden sollte. Zwar sah es eindeutig amüsant aus – fast wie ein Tanz – als Amy da um den Topf herumhoppste, aber die Hälfte der Kräuterkundeklasse führte sich schließlich so auf und deshalb war es nichts ungewöhnliches. "Reicht das?" fragte ihn das blonde Gryffindormädchen und ihre Stimme klang fast ein wenig gequält. Und siehe da, ein Loch tat sich in dem Pflanzenstumpf auf. David nickte knapp und trat sogleich an die Pflanze heran und steckte seinen, mit dem Handschuh geschützten Arm aus und versenkte in in der Snargaluffhöhle. Er spürte schon, wie der Baum sich wehrte, denn das Loch fühlte sich von Augenblick zu Augenblick enger an, aber David hatte nicht vor hier raus zu kommen. Er tastete in der Höhle vor sich hin und versuchte eine der glitschigen Früchte zu fassen. Es gelang ihm und so schnell es ging zog er die Hand zurück und merkte, das es eindeutig schwerer ging, als reinzukommen, da sich das Loch verkleinert hatte. "Bei Merlins Unterhose.." fluchte er leise und zog mit seinem zweiten Arm, an dem, der feststeckte und als er ihn endlich losbrachte und rausreißen konnte, stolperte er vom Schwung getrieben fast bis an die Gewächsehauswand zurück. Aber die glitschige Snargalufffrucht hielt er in den Händen. Die erste zumindest. Triumphierend hob er, seine von leicht grünlichem Schleim triefende, Hand und blickte amüsiert zu Amy, die immer noch mit den Ranken kämpfte.

Sie war mehr als nur froh, dass es reichte, denn diese Dinger waren wirklich anstrengend, auch wenn sie das gut bewältigen konnte. Selbst eine Amy hatte nicht endlos viel Energie. Er griff nun also mutig in den Stumpf herein und schien nun nach einer der Früchte zu tasten. Sie bemühte sich weiter an den Ranken zu zerren, denn der Baum versuchte seinen Arm nun einzuschließen und das sollte sie dringend verhindern. Er fluchte und das ließ sie auf glucksen. Ja sie gluckste fröhlich vor sich hin, wie er da so mit einem Arm in den Stumpf steckte und mit dem anderen daran zog und sich bemühte zu entkommen. Vor allem weil er dabei so ernst war. Sie versuchte ihm natürlich mehr Platz zu verschaffen, aber das war nicht so einfach wie schon gesagt. Schließlich stolperte er mit viel Schwung zurück. Vor Schreck ließ sie die Ranken los. Was ja insofern nichts machte, als dass er die Frucht sowieso schon rausgezogen hatte, aber die Ranken konnten sich nun wieder entknoten, natürlich auch beruhigen, aber vielleicht wäre es anders einfacher gewesen. Sie bemühte sich die un wild ausschlagenden Ranken zu beruhigen und es dauerte ein wenig bis sie das schaffte. Dann sah sie seinen triumphierenden Blick und grinste ihn ebenfalls ein. Sie hielt ihm die Hand hin zum Einschlagen. “Wir sind unschlagbar!“ sagte sie und mit einem kurzen Blick durch das Gewächshaus wurde ihr klar, dass sie wirklich schneller als alle anderen gewesen waren. Das brachte sie noch mehr zum Grinsen. „Jetzt müssen wir sie erst mal auspressen oder? Nachher können wir uns ja noch eine holen.“ sagte sie dann und blickte sich nach dem weiteren Material zum Auspressen an. Sie waren wirklich ein gutes Team, auch wenn sie sich noch nicht Mals wirklich kannten. Sie hatten das ziemlich gut gelöst.

Es war wirklich eine ekelhaft schleimige Angelegenheit in dieser Höhle des Snargaluffstumpfes herum zu wühlen und eine dieser glitschigen Früchte zu schnappen. Es war außerdem äußerst unhöflich von dieser Pflanze jeden Arm, der sich durch die Öffnung hinein zwängt auch noch einzuzwicken und ihn gar nicht mehr los zu lassen. Das Pärchen neben Amy und David hatte daran schon verzweifelt, der Arm des Mädchens steckte bis zum Ellenbogen im Snargaluffstumpf fest, aber sie lachte, dass ihr die Tränen kamen und nach ein paar Sekunden war auch Prof. Jacob angerauscht gekommen um den Beiden zu helfen. Bei David und Amy war ja zum Glück alles gut gegangen und auch wenn der Gryffindor sich fast auf seinen Allerwertesten gesetzt hatte, hatte er die grapefruitgroße Frucht heraus geholt und auch Amy sah eigentlich noch ganz in Ordnung aus. Die Ranken schienen sie nicht verletzt zu habe. Immer noch hielt sie die Dinger gut in Schach und auch sie reckte die Faust in die Höhe, worauf David grinsen musste. "Ja, ich denke das sind wir wirklich!" David wusste, dass er gut in Kräuterkunde war, aber mit Amy an seiner Seite war es viel schneller gegangen als letztes Jahr. Sie hatte aber ja auch diese tollen Tricks mit den Ranken drauf. Irgendwann würde er sie fragen müssen, wie genau sie diese Dinger verknotet hatte. David nickte als Antwort auf ihre folgenden Worte und stieß sich mit der freien und unbeschleimten Hand von der Wand ab, an der er lehnte, weil er mit solcher Wucht zurück gestolpert war. Er kam wieder auf Amy zu und hielt die pulsierende, grünliche Frucht fest, dass sie ihm ja nicht aus der Hand flutschen würde. David legte sie neben den Topf – der Snargaluff hatte sich mittlerweile beruhigt, da ihn ja auch keiner mehr anfasste – und blickte zu der Blondine, die nun das spitze Werkzeug heranbrachte, mit dem sie die Frucht aufstechen mussten. Aus dem Augenwinkel sah der Gryffindor sich schon nach einer Schüssel um, mit dem sie das Innere auffangen könnten.

Bei dem Grinsen konnte man fast meinen sie würde ihn ewig kennen, aber sie grinste einfach mit, weil das so wie so viel einfacher war und weil der hyperaktiven Matoc nichts Besseres einfiel. Dann schließlich als sie sich von seinem Grinsen lösen konnte machte sie sich auf die Suche nach diesen spitzen Werkzeugen zum Aufstechen der Frucht. Sie eilte um ihren Tisch herum und griff nach einem der Werkzeuge. Sie bemühte sich diesmal nichts fallen zu lassen, auch wenn ihr einfiel wie schrecklich nett er doch reagiert hatte, trotzdem war sie natürlich viel wibbeliger als alle anderen es gewesen wären, wenn sie nur mal kurz ein Werkzeug geholt hätten. Sie kam wieder zu ihm und war wirklich froh ihn als Partner zu haben, denn er schien wirklich Ahnung von dem Ganzen zu haben. Er legte die Frucht auf den Arbeitstisch und Amy langte noch zu einer der Schalen auf de Nachbartisch. Diese stellte sie daneben. „Du scheinst wirklich gut in Kräuterkunde zu sein.“ sprach sie aus was sie dachte und hielt das Werkzeug in seien Richtung. „Du oder ich?“ fragte sie ihn dann, denn ihr war es egal ob sie es machen musste. Sie war nicht sonderlich scharf drauf, weil man sich so schön blamieren konnte wenn die Frucht wegflutschte aber sie musste das auch üben also würde sie das schon machen, wenn er nicht so gerne wollte. Sie würde sich quasi opfern. Ihr fiel auf, dass sie gar nicht viel über ihn wusste und sie musterte ihn ein wenig von der Seite um zusammen zu kratzen was sie so alles über ihn wusste. Warum war er ihr eigentlich noch nie aufgefallen? Von der Seite sah er nämlich schon mal gar nicht schlecht aus und er schien nett zu sein…

David lächelte leicht, als Amy meinte, er wäre gut in Kräuterkunde. Aber er wollte nicht zu selbstsicher oder sogar hochnäsig rüberkommen, deshalb begnügte sich der dunkelhaarige Gryffindor mit einem Schulterzucken und einem gemurmelten: Ich mag das Fach eben... Aber sein Lächeln, welches er versuchte zu verstecken, würde Amy ganz klar sagen, dass ihm ihre Aussage geschmeichelt hatte. Die Blondine stellte die Schale neben David und hatte auch schon eines der spitzen Werkzeuge in der Hand. Als sie frage, wer von ihnen die pulsierende Frucht aufschneiden sollte, meinte David: Ich halte sie und du stichst rein. Dann kann sie nicht davon flutschen und meine Hände sind von dem Stumpf eh schon klebrig genug! Kurz blickte er sie fragend an und nahm die Snargalufffrucht wieder ein die Hand um sie in die Schale zu legen und fest zu halten. Amy müsste dann nichts weiter tun, als die Spitze auf das grüne Ding zu setzen und andrücken. Es konnte also gar nicht schief gehen!

Sie lächelte. Seine Reaktion machte ihn sympathisch, er wirkte verlegen aber auch irgendwie stolz. „Das merkt man.“ sagte sie munter, denn sie wollte ihn ja nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. „Willst du später dann auch was mit Pflanzen machen?“ fragte sie neugierig und hoffte, dass sie ihm jetzt nicht zu neugierig wurde, aber sie musste schon sagen, dass er sie interessierte, denn irgendwie wunderte es sie, dass er ihr noch nie so wirklich groß aufgefallen war, denn sie waren immerhin schon fast sieben Jahre in einem Jahrgang und Haus. Sie musterte ihn einen Moment sogar recht ruhig, bevor ihr auffiel, dass man fast denken könnte sie würde ihn anstarren, außerdem musste sie sich ja um die geerntete Frucht kümmern. „Dann bleib mal lieber weg mit deinen klebrigen Fingern.“ sagte sie grinsend und war ganz froh, dass sie nicht im Stumpf hatte rumwühlen müssen. Sie platzierte die Spitze auf dem leicht pulsierenden Fruchtvieh und begann es auszudrücken, was doch tatsächlich klappte. Das hatte sie kaum erwartete, denn sie hatte in Erinnerung das letzte Mal das Ding durch das ganze Gewächshaus geschossen zu haben.

Anscheinend kam seine zurückhaltende Reaktion bei der hübschen Gryffindor positiv an, denn sie antwortete ihm freundlich und stellte dann auch gleich die nächste interessierte Frage. Er konnte an ihrer Stimme erkennen, dass sie wirklich neugierig war und die Frage nicht nur eine geheuchelte Höflichkeit war. Überlegend zuckte er leicht mit den Schultern. "Bin mir noch nicht sicher..." meinte David und blickte Amy an. "Aber es wär schon toll mit Pflanzen zu arbeiten. Pflanzen, Tiere, Sport oder Musik – das wären meine Favouriten!" Ganz untypisch für den Dunkelhaarigen, gab er mehr preis, als er eigentlich wollte, denn die letzten Worte waren ihm eher zufällig heraus gerutscht. Aber er lächelte, denn David selbst fand das nicht so sonderlich schlimm. "Interessieren dich Pflanzen auch?" fragte er Amy und blickte auf seine schleimigen Hände. Der Blick der Blondine war zwar nicht unangenehm, aber doch sehr direkt, so dass er automatisch versuchte dem auszuweichen – wie ein Reflex.
Amy begann die Frucht auszudrücken und David beobachtete es interessiert. Es war zwar wirklich ekelhaft, da dieser Saftähnliche Inhalt voller blasser Wurmgestalten waren, aber Amy machte es richtig gut. Als die grüne Frucht vollständig ausgedrückt wurde, wuselte Prof. Beery auch schon heran und begutachtete ihr Werk. "Gute Arbeit Ackerman und Matoc! Und jetzt noch einmal bitte!" Fast schon hastig nahm ihnen der ältere Mann die gefüllte Schüssel weg, stellte sie auf sein Pult und begann wieder seinen Rundgang durch die Reihen.



ooc: hab nika durch herbert ausgetauscht, weil biene ja nimma kräuterkunde unterrichtet

Ja, David hatte seine Träume. Doch manchmal fragte sich der junge Mann selbst warum er in Gryffindor war? Er hatte ja meistens doch nicht den Mut um irgendetwas auch wirklich zu machen und es sich nicht nur auszudenken. Aber es war sicherer, sicherer für einen selbst, wenn man seine Abenteuer und seine Träume im Kopf lebte und nicht in der realen Welt. David fand es aber angenehm zu wissen, dass sich Amy auch für Pflanzen interessierte. Dann gab es wenigstens ein Thema über das man sich unterhalten konnte, wenn man unbedingt reden musste. Denn Kräuterkunde war in all den sieben Jahren das erste Fach gewesen, in dem er mit der Blondine geredet hatte – seltsam eigentlich. "Du hast ja noch dieses Jahr um darüber nachzudenken!" meinte David kurz angebunden, fügte dann aber noch "Und wenn du die meisten Fächer gewählt hast, steht dir alles offen!" Das würde sie sicher aufmuntern.
David nickte. Auch er war stolz auf ihre gemeinsame Leistung und als er einen Blick zu den anderen Schülern waf, stellte er fest, dass sie als Erster eine Frucht ausgequetscht hatten. "Dann auf ein Neues. Jetzt umgekehrt?" Fragend sah er sie an, aber eigentlich hatte es es ganz okay gefunden vorhin, außerdem waren Davids Hände eh schon voll von dem ekelig grünen Schleim. Das musste sich Amy nicht auch noch antun, schließlich konnte sie eh viel besser mit den Ranken umgehen und diese bändigen!

Sie wollte gar nicht so genau darüber nachdenken, dass es nun tatsächlich nur noch ein Jahr war und nicht mehr, aber es war jetzt auch ein schlechter Zeitpunkt um sich so genau Gedanken über die Zukunft zu machen. Es würde alles auf sie zu kommen. Seine nächsten Worte munterten sie allerdings auf und sie schenkte ihm ein Lächeln. “Das hast du recht, man hat genug Auswahl!“ erwiderte sie schon etwas optimistischer. Er hatte sich mit seinen vier Bereichen ja auch noch einiges offen gelassen.
Sie sollten sich jetzt also erneut dem Stamm zu wenden und die junge Gryffindor begann auf den Zehenspitzen zu wippen, eine ihrer wohl etwas nervigeren Angewohnheiten, denn sie konnte schließlich kaum still sitzen oder stehen. Sie bemerkte es schon fast gar nicht, sie bemerkte es nur, wenn sie es nicht tat. „Wenn du mir nacher ein Taschentuch zum entschleimen zur Verfügung stellst können wir schon tauschen.“ erwiderte sie, wobei sie sich nicht so sicher war ob sie den anderen Part auch so gut beherrschte wie er es getan hatte. Sie konnte aber irgendwie auch verstehen, wenn er keine Lust hatte noch mal in den tiefen dieses Stamms rumzuwühlen. “Na ja oder einen guten Stapel Taschentücher.“ erwidert sie belustigt mit einem skeptischen Blick auf seine Arme, die doch schon ziemlich schleimig waren. Ob er die Ranken damit überhaupt fest halten konnte? Sie traute es ihm zwar zu, aber wenn er abrutschte war sie ja die Dumme, die die ganzen Ranken am Arm hatte und sich aufschlitzen lassen musste. Na gut, aber das würde sie wohl schon riskieren.

Er mochte das Lächeln von Amy, er mochte es wirklich. Sie wirkte so strahlend, wenn sie lächelte und es schien, als würde sie alles und jeden damit anstecken können. Wenn er ehrlich war, hatte er das von der Blondine schon gehört - also, dass sie die Anderen immer mit ihrer guten Laune ansteckte. Das war eine gute Eigenschaft, wie David fand.
Der Gryffindor blickte auf seine Hände und zuckte dann mit den Schultern. "Wenn du willst, kannst du das machen - sagte er und meinte damit die grünen Früchte aus dem Snargaluff zu holen. " - aber du musst nicht. Ich hab leider auch keine Taschentücher." Er schmunzelte leicht. Seiner Meinung nach konnte sie eindeutig besser mit den bewegenden Ranken umgehen. Außerdem hatte er das nicht so drauf, da wollte er das lieber Amy überlassen. Sie ergänzten sich eben und das fand David gut. Vielleicht war etwas wahres an ihren Worten dran und sie sollten öfter zusammen arbeiten. Der Gryffindor blickte Amy warm an und wartete auf eine Antwort, während er sich mit dem weniger beschmutzen Unterarm eine widerspenstige dunkelbraune Locke aus der Stirn strich. Doch so ganz ohne Schleim ins Gesicht zu bekommen, schaffte er diese Aktion doch nicht.

Sie runzelte die Stirn, nicht weil ihr etwas nicht gefiel, sondern eher weil sie nachdachte. Auch wenn sie das mit den Taschentüchern wohl eher scherzhaft gesagt hatte, so wäre es wirklich nicht schlecht welche zu haben, wenn sie ihre Arme einschleimte. Sie blickte sich um und drehte sich dafür um 360° auf den Fersen. “Um ehrlich zu sein bin ich wirklich nicht so scharf drauf. Also wenn du drauf bestehst, aber ansonsten fand ich unsere Arbeitsteilung ganz gut.“ sagte sie und nicht weil sie noch keine Tücher gesehen hatte, sondern weil es wohl einfach stimmte, sie hatte beim letzten Mal lange nicht so viel Erfolg bei der Ernte gehabt wie er grade. Sie blickte ihn wieder an und musste prompt lachen, es wurde mehr ein glucksen, denn sie wollte ihm ja nicht das Gefühl geben, dass sie ihn auslachte, denn das war ja nicht der Fall, eigentlich. Er hatte einfach nur Schleim im Gesicht und das war schon irgendwie ziemlich komisch. In diesem Moment entdeckte sie doch ein einzelnes Tuch und sie griff sofort danach. Sie hielt es ihm hin. “Du hast da eine Kleinigkeit an der Stirn.“ sagte sie. “Dafür würde ich sogar das einzige Tuch in diesem Gewächshaus opfern, allerdings muss du dann wohl wieder die Früchte daraus holen!“ sagte sie mit einem Grinsen auf den Lippen. Jetzt hatte er die Qual der Wahl.

Eine volle Drehung auf den Fersen war schon eine Leistung wie David fand. Er könnte so etwas nicht, da würde er prompt auf seinem Hinterteil landen und das schmerzt für gewöhnlich. Wenn man sich dann auch noch das Steißbein prellt, dann war es noch viel ungemütlicher, denn dann tat nicht nur sitzen und liegen weh, sondern eigentlich alles. Und David sprach aus Erfahrung – er ist einmal vom Besen gefallen und er wollte nicht zur Schulkrankenschwester gehen...
Amy stimmte ihm schließlich zu, dass sie vorhin eigentlich schon am effizientesten zusammengearbeitet hatte. Der Dunkelhaarige nickte kurz und gab ihr damit zu verstehen, dass sie dann bei der vorherigen Einteilung blieben: sie kümmerte sich um die Ranken und David holte die nächste Snargalufffrucht aus dem Stumpf. Dann lächelte er sie an, bevor sein Blick einem Verdutzten wich. Was war gerade so lustig an ihm, dass Amy zu lachen begann? Er hatte doch nichts getan und nichts gesagt... außer... doch nur Sekunden später gab sie ihm auf seine ungestellte Frage sowieso schon die Antwort. Ganz unverblümt eröffnete ihm die Blondine, dass er Schleim am Kopf hatte. Na toll... das war vorhersehbar – so viel Schleim wie an seinen Händen klebte. Amy hielt ihm auch gleich ein Tuch hin, aber David wusste nicht so ganz wie genau er das wieder anfassen sollte. Es waren ja seine Hände bis zum Ellenbogen voller Snargaluffschleim und er würde es vorher schon so verdrecken, das er dann sicherlich nur noch mehr von dem Zeug im Gesicht hatte. Im gefiel es zwar auch nicht sie darum zu bitten, da das für seinen Geschmack fast schon zu viel Nähe versprach, aber es schien momentan nicht so wirklich einen anderen Ausweg zu geben. "Wenn ich das Tuch angreife, dann werde ich nur noch mehr voller Schleim..." David lächelte Amy kurz an "... würdest du möglicherweise?"

Sie war froh, dass sie wieder die Ranken übernehmen konnten, denn dieser Schleim war echt nicht grade angenehm, wenn sie das so bei ihm und den anderen sah und auch ihre Erinnerungen an die Stümpfe hervorkramte, aber er konnte das so wie so viel besser als sie. Er war wirklich gut in Kräuterkunde, musste sie feststellen, aber es wunderte sie nicht, denn sie hatte ihn schon öfter mal mit einem Buch im Gemeinschaftsraum gesehen, er war so wie so bestimmt viel belesener als sie, auch wenn sie auch las. Grade deswegen war es vermutlich ein unpassender Moment um einfach zu lachen und sie hoffet doch, dass er das nicht persönlich nahm, schließlich lachte sie ja nicht ihn aus, aber es war doch schwer sich zurück zu nehmen, während ihm da der Schleim so herunter triefte. Er konnte ja nicht sehen, wie er dabei aussah. Sie bemühte sich nun aber doch sich wieder zu beruhigen, denn das war ja auch unfair wenn sie hier so lachte während er ja nun wirklich mit Schleim voll hing. Daran das er den Schleim wohl von seinen Händen aus an den Kopf bekommen hatte, hatte sie natürlich gar nicht gedacht. Er hatte so ziemlich alles an seinen Händen voller Schleim und deswegen hatte er wohl Recht. “Ach klar, Entschuldigung. Ich hab nicht dran gedacht das du ja alles voller Schleim hast.“ sagte sie und grinste etwas über ihre eigene Blödheit, das sie ihm das Tuch entgegen hielt. Na gut, dann musste sie ihn eben entschleimen. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, denn er war größer als sie. Doch wenn sie direkt vor ihm stand konnte sie mit dem Tuch gut an den Schleim auf seiner Stirn dran kommen. Sie wischte das Zeugs ab. Es war ziemlich klebrig und deswegen war das gar nicht mal so einfach. “So.“ sagte sie als sie es schließlich geschafft hatte und lächelte, trotzdem brachte es sie einen Moment aus dem Konzept, dass sie nun so nah vor ihm stand.

Über ihr Lachen war er zwar vorerst mehr als verwundert gewesen, aber wie sich heraus gestellt hatte, hatte es ja einen berechtigten Grund dafür gegeben. David wusste nicht, ob er auch gelacht hätte, wenn sie sich in ihrem hübschen Gesicht vollgeschleimt hätte, aber amüsant fand man sowas alle mal. Irgendwo aus dem Gewächsehaus ertönte ein Schrei und Prof. Beery verschwand von seinem Platz genau vor ihnen und begab sich in das hintere Eck um irgendwen zu verarzten, der die Ranken wohl zu heftig angepackt hatte und dabei verletzt wurde. David riskierte auch einen Blick auf die umliegenden Pärchen und ihre Snargaluffs und musste befriedigt feststellen, dass sie wirklich gut in der Zeit lagen. Ungefähr eine halbe Stunde war schon um und sie hatten noch eineinhalb Stunden Unterricht. Es war also wirklich schnell gegangen mit Amy an seiner Seite. Aber das er sich vollschleimte, hatte David nicht in seinen Plan eingerechnet. Wie ungemütlich. Und wenn Amy nicht zu lachen begonnen hätte, hätte der Dunkelhaarige es wahrscheinlich gar nicht bemerkt, da es kein sonderlich unangenehmes Gefühl auf der Haut verursachte. Meistens bemerkte man es selbst sowieso nicht, wenn einem was im Gesicht klebte oder so. David runzelte die Stirn und schmunzelte dann leicht. Natürlich hatte sie nicht daran gedacht. Sie war ja mit Lachen beschäftig gewesen. Trotzdem tat sie um was sie David gebeten hatte. Sie kam näher und David hielt unwillkürlich die Luft an, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte. "So" meinte sie und David holte sachte Luft und ihr Duft traf ihn unvorbereitet. Sie roch nach Sommer, nach Sonne und nach Blumen und David mochte es, mochte es sogar sehr. Es passte zu dem Gesamtbild, welches er in dieser halben Stunde von Amy bekommen hatte. Es war irgendwie gar nicht weiter verwunderlich, dass sie nach Fröhlichkeit roch, nach Freude und einfach irgendwie hübsch? Er blickte ihr kurz in ihre Augen, die eine undefinierbare Farbe zwischen grün und blau hatten, doch sie strahlten. Dann lächelte er "Danke!" und trat einen Schritt zurück.

Sie hoffte doch, dass er ihr Lachen nicht allzu ernst nahm, aber wenigstens wurde er dadurch darauf aufmerksam, dass er Schleim an der Stirn hängen hatte, das konnte sie sich zu Gute rechnen alle mal. Es wäre ja sicher auch nichts wenn er nachher noch so wieder hoch zum Schloss lief und sich da dann alle fragte woher das kam – sie wusste es ja wenigstens. Es entstand ein ungewöhnliche Stille zwischen ihnen, weil sie jetzt so direkt vor ihm stand und grade dabei war festzustellen, dass er unglaublich tiefe braune Augen hatte. Es war ein Moment in dem sie ungewöhnlich ruhig war und schon alleine dadurch entstand eine ungewöhnliche Atmosphäre, doch schließlich trat er einen Schritt zurück und beförderte sie damit wieder in die Realität. „Gerne.“ sagte sie fröhlich und blickte sich dann auch direkt nach einem Mülleimer um, in den sie das schleimige Tuch tun konnte, aber sie fand keinen, also legte sie das Ding erst mal auf einem Beistelltisch ab, wo sie hoffentlich später daran denken würde und auch keine Gefahr lief hinein zu packen. “So…“ sagte sie und nun trat wieder ein Grinsen auf ihre Lippen, während sie sich ihre Hände rieb – sie konnte das ja gefahrlos tun, schließlich verteilte sie hier ja keinen Schleim. “Bereit für die zweite Runde?“ fragte sie ihn und näherte sich schon wieder dem Topf mit der Pflanze, die so täuschend friedlich wirkte. Ja, der schein konnte gut trügen, keine Frage. Die meisten Menschen hätten zwar vermutlich gelacht wenn sie sagen würde sie trug einen Kampf mit einer Pflanze aus, aber so war es eben. Amy wippte auf den Füßen hin und her, während sie sich die Ärmel ein wenig aufkrempelte – zum einen damit diese nicht zerrissen und zum anderen, damit sie mehr Bewegungsfreiheit hatte. Ihre Hände waren ja durch ihre Handschuhe geschützt.

Der Augenblick in dem Amy vor ihm stand und sie sich in die Augen sahen, schien eine kleine Ewigkeit lang zu dauern. Es war nicht unangenehm, nein, doch trotzdem war es jetzt, hier an diesem Ort wohl kaum angebracht sich anzustarren. Es gab schließlich noch mehrere Früchte, die aus dem knorrigen Snargaluffstumpf heraus geholt werden mussten und da David und Amy bereits so schnell und den anderen voraus waren, konnten sie sicherlich noch zwei oder sogar drei andere dieser pulsierenden Dinger herausziehen. Prof. Beery würde sicherlich stolz auf seine Schüler sein, obwohl, das war er reichlich selten. Vielleicht konnten die Beiden ja trotzdem ein paar Hauspunkte abstauben, für ihr schnelles und zielgerichtetes Arbeiten. Das gemeinsame Arbeiten mit Amy funktionierte ja wirklich gut. Der Gryffindor fragte sich, ob sie in anderen Unterrichtsgegenständen auch so teamfähig war? Wenn David ehrlich war, konnte er sich nicht daran erinnern schon jemals mit ihr zusammen gearbeitet zu haben, obwohl sie das gleiche Haus und die gleiche Stufe in Hogwarts besuchten. Er fand es jedoch nicht weiter verwunderlich, schließlich war er selbst für Lehrer des Öfteren unsichtbar und wurde, trotz seiner gar nicht mal so schlechten Leistungen, freundlicherweise übersehen.
“Bereit für die zweite Runde?“ riss Amy ihn aus seinen Gedanken, während sie sich bereits in Position brachte. Leicht verwirrt, aber mit einem kleinen Lächeln nickte der junge Zauberer. Er warf einen Blick auf seine Hände und stellte fest, dass er immer noch überall Schleim hatte, ja natürlich, der löste sich ja nicht einfach so auf. Trotzdem wäre sich der Gryffindor gerade gerne durch die Haare gefahren, aber das musste noch eineinhalb Stunden warten. »Kann es schon los gehen?« fragte er stattdessen, blickte kurz zu dem Snargaluff hinab, der noch der ruhige, unscheinbare Stumpf war und dann wieder hoch zu Amy um sie anzulächeln. Sie roch nicht nur gut, sie war auch außerordentlich hübsch, wie David bemerkte.