Dieser Raum hier gefiel ihr nicht, ganz und gar nicht. Alles war so steril, so kühl, so kalt. Zwar nicht wie das St. Mungos Hospital, aber viel fehlte nicht mehr. Nein, viel fehlte wirklich nicht mehr. Diese Betten, die nebeneinander dort standen, die Bettdecken fein säuberlich gefaltet und nur darauf wartend, dass ein neuer Patient, ein neues, krankes Wesen sich hier einfand und um Hilfe flehte, darauf hoffte geheilt zu werden. Diese kahlen Wände, die mit nichts geschmückt waren außer kalten, grauen Vorhängen, welche die einzelnen Betten voneinander trennten, wenn es denn sein müsste. Jedes Bett hatte einen kleinen, wie sollte es anders sein als, weißen Schrank, öder Schränkchen, neben dem Kopfende stehen, wo sich eine Lampe als Licht befand. Katniss schauderte. Das alles gefiel ihr nicht, ganz und gar nicht. Auch wenn es wirklich noch Unterschiede, wenn auch ganz, ganz kleine, zu den Krankenzimmern im Krankenhaus im Herzen von London gab, fühlte sie sich doch wieder zehn Jahre jünger. Vor zehn Jahren hatte ihr Vater in so einem Bett gelegen, schon nur noch sich halb am Leben klammernd. Wieso mussten sie hier sein? Warum musste diese komische Karte sie hier her geführt haben? Kurz sah sie zu ihren anderen Mitgliedern. Hatte Jonah die Karte wirklich richtig gelesen? Keinen Fehler gemacht? Sie seufzte leise. Am liebsten würde sie jetzt einfach verschwinden. Was interessierte sie diese komische Schnitzeljagd? Was hatte sie damit zu tun? Gar nichts. Außer dass sie eine Schülerin von Hogwarts war. Wieso mussten das alle mitmachen? Warum musste es Pflicht sein? Kurz spielte Katniss mit dem Gedanken einfach zu gehen. Einfach so, die anderen bei der nächsten Gelegenheit alleine zu lassen. Ja, das wäre es doch. Einfach verschwinden. Erst einmal in den Schafsaal, denn dort warteten ihr Bogen und ihre Pfeile. Ihre Methode zu vergessen, in eine andere Welt einzutauchen. Bei dem Gedanken, jagen gehen zu können, und sei es ein harmloser Vogel, nur um das Gefühl wieder spüren zu können, kribbelte es der jungen Gryffindor in den Fingern. Doch wenn Katniss gerade eins nicht konnte, dann ihre kleine Schwester alleine lassen. Mit einem sanften Lächeln betrachtete sie Clarissa. Ihre kleine Clary, ihre kleine Träumerin. Nein, sie konnte sie nicht alleine lassen mit den anderen. Nicht, weil sie Jonah oder gar Novalee. Sie sah in den beiden keine Gefahr für die junge Price. Doch wusste Katniss wie ihre Schwester die anderen beiden Löwen sah? Wusste sie, welche Gestalt sie in der kleinen Welt einnahmen, in der ihre Schwester seit dem Tod ihres Vaters lebte? Nein, wie denn auch? Also musste sie da bleiben, Clary zu Liebe. Seufzend sah Katniss sich um. Die Löwin wusste nicht wonach sie Ausschau halten sollte. Wieso auch? Da fiel ihr Blick auf etwas. Etwas rundes, nicht in den Raum passendes. „Ich glaube ich habe was!“ Damit deutete sie auf das kleine schwarze Ding, was unter einem Kopfkissen hervor blitze: Eine Schallplatte.

JONAH, NOVALEE, KATNISS AND CLARY

Eigentlich mehr per Zufall, als wirklich gewollt, landete die stolze Britin bei dieser Gruppe. Es hatte sich so ergeben und aus keinster Weise ihren Absichten entsprungen. Jonah, der Gute, führte sie gemeinsam mit zwei anderen Mädels bestimmt schon Stunden durch dieses Schloss. Nagut, man musste ihm anrechnen, dass er der Unglückliche mit der Karte war, und keiner der anderen drei diese Last ertagen mussten. Eine Tatsache, die ihn tatsächlich - jaha, tatsächlich! - menschlicher erscheinen liess, als es zuvor jemals möglich war. Nagut, hier war man ebenso dazu verpflichtet einige Erwähnungen vorzutragen. Novalee's innerer Geist, ihr Bewusstsein - wovon man auch sprechen mag - es steckt im Zwiespalt. Und da kam Cavanaugh ins spiel. Ihr war seit ein paar Tagen etwas mulmig, wenn sie irgendwo her, quer durch den gesamten Gemeinschaftsraum seine Stimme als sachtes, melodisches Flüstern empfand und er doch in Wirklichkeit wie ein wildgewordener Primat herumbrüllte. Ja, irgendetwas schien aus dem Gleichgewicht zu sein und die siebzehnjährige Blondine konnte sich um Himmel's Willen nicht entscheiden, ob sie diesen Tunichtgut nun mochte und gut mit ihm auskam, oder ob sich bald alles wieder einpendelte und die frühmorgendlichen Streitereien auf Flur und Korridor bald wieder eine unersättliche Präsenz in ihrem Leben zeigte. Die neugierigen Augen der jungen Swan wanderten gerade entdeckungsfreundlich über ein paar Mixturen im Schrank, in welchem seltene Tränke aufgehoben werden. Ehrfürchtig entzifferte sie Buchstabe für Buchstabe, doch leider stellte sich heraus dass sich ihr nicht einmal mit vollständigen Wörtern eine Möglichkeit der Erleuchtung bot. So zuckte sie mit ihren Achseln und schloss mit einem schwungvollen Handgriff die beiden hölzernen Türen des wuchtigen Möbelstücks.

„Ich glaube ich habe was!“ erklang es von Katniss Price, der dritten im Bunde. Sie war eine nette Gryffindor mit der sie hier und da ein Pläuderlein hielt. Aber wirklich gute Freunde waren sie auch nicht. Katniss war Clarissa's grosse Schwester. Deshalb war die etwas jüngere Ravenclaw überhaupt in dieser Gryffindortruppe gelandet. Bisher schien die kleine zwar etwas zurückhaltend aber sehr freundlich zu wirken. Für grosse Gedankenspiele um die Geschwister hatte Novalee in ihrem Kopf aber nicht sonderlich viel Platz übrig. Denn das wahre Übel waren diese seltsamen Ereignisse, die sich an Cree's Geburtstag zwischen ihr und Cavanaugh abgespielt hatten. Mit etwas Verdruss drehte sich das zarte Geschöpf um, und eilte in Richtung Katniss. Ihr entgegen stolzierte der edle Jonah, wohl ganz in der Absicht vor ihr bei Kat angelangt zu sein. Sich nicht darauf einzulassen hätte auf wahrliche, grundtiefe Weisheit gedeutet, doch eine eilende Novalee war nicht gerade darin getränkt worden. So schnellte sie in zackigeren Schnitten zu ihrer Hausgenossin, Jonah niemals aus dem Bewusstsein gelassen und prallte mit Voller Wucht gegen die einbiegende Clarissa, so - dass diese beinahe majästetisch über ihre Füsse stolperte und mit Halbem Oberkörper im Krankenbett landete. " Woaah!" rief Swan überrascht aus und blieb vor lauter Schock wie angewurzelt stehen. "Alles okay?" wisperte sie nach einigen Sekunde Stille besorgt und grinste daraufhin verunsichert zu Jonah.

ooc: sorry dass es so lange gedauert hat & sorry dass der post so lausig ist x.x <3 ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen! <3